Wie ist das Plutonium auf die Erde gekommen?
Künstlerischer Vortrag (Lecture Performance) zur vermuteten Entstehung des Plutoniums in Relation zur Ideengeschichte der Materie und der platonischen Körper.
Dia-Vortrag (erste objektlose Arbeit). Hochschule für bildende Künste Hamburg. Klasse Bernhard Johannes Blume. (06. 07. 1988)
Abbildung: 2 Seiten aus dem Vortragsmanuskript.
Wissenschaft als Fiktion
Kunst als Wissenschaft
Wissenschaft als Kunst
Kunst als Fiktion
Unter diesem Quadrat, oder um es ganz plutonisch auszudrücken, unter diesem Stern soll der folgende Vortrag stehen.
Abseits der Geschwindigkeit, und der Herrschaft der Zeit enthoben, bewegen sich der Planet Pluto und die Platonischen Körper.
Was ersteren anbelangt so vollzieht er eine volle Sonnenumkreisung in mehr als 248 Jahren, bezüglich letzteren ist eine Warnung fällig: Der Umgang mit den Platonischen Körpern ist nicht ungefährlich. Es hat seit ihrer Konzeption mehrfach Todesopfer gegeben.
Prominentester Fall dürfte der Hippasos aus Tarent, Angehöriger des Geheimbundes der Pythagoräer, gewesen sein.
Der Historiker Iamblichos berichtete über seinen Untergang:
Jener Mann sei als Sünder im Meer umgekommen, der die Konstruktion des Körpers mit den zwanzig Ecken, d. h. die Konstruktion eines Dodekaeders - eines der so bezeichneten- in einer Kugel. Einige sagen auch, dies sei jenem widerfahren, welcher der Außenwelt die Irrationalität und die Inkommensurabilität verraten hat.